Die Schrillen und die Stillen
Das hohle Wort, gepreßt durch Megaphone,
wird dichter sich mit hohem Sinn nicht füllen.
Die ihre Nullität ins Weltall brüllen,
stürzt stiller Parze Schnippen vom Balkone.
Lang hat gekreißt der Berg, laut war das Stöhnen,
und fiepend blickt ein Mäuslein aus der Ritze.
Horazisch leise zucken Geistesblitze,
Scheinriesen, Stirn und Steiß gespalten, dröhnen.
Die eitlen Wahnes Sinn und Form zerfetzen,
sie prangen nur mit angemalten Wunden.
Der Enzian, am Gipfelkreuz gefunden,
mag weichen Taus auch unser Wehsal netzen.
Laß, Dichter, deinen Schmerz im Vers nicht schreien,
still ihn mit Worten, die vom Himmel schneien.
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