Die Schicksallosen
Er treibt noch Blatt um Blatt, der tief gespalten,
der Eichenbaum, vom Blitz geprüft, versehrt.
Doch welche Wurzeln sollten aufrechthalten,
die leicht wie Schatten kein Geschick beschwert?
Die Säfte aus der Nacht, die nähret, saugen,
entgegen wachsen sie dem hohen Licht.
Uns aber trübt erhellte Nacht die Augen,
verhüllter Tag verdunkelt das Gesicht.
Magst, Dichter, du in weiche Erde wühlen
verschwiegner Worte unversehrten Keim,
auf daß sie Reiser aus der Tiefe recken,
an deren Grün wir inniger erfühlen,
wie das Gemüt im Licht erblüht, im Reim,
wie unsre Wurzeln sich zum Himmel strecken.
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