Die Rose Liebe
Dein Sinnen ist ein Traumes-Weben,
betautes Blatt dein waches Leben,
bis Schlummers Perle tropft.
Dein Blut durchwandert Sternenbahnen,
kein Herz kennt deines Herzens Ahnen,
und was es leise klopft.
So hingebogen ist dein Neigen
in veilchenblaues Liebe-Schweigen,
so veilchenblau dein Blick.
Sind Blüten deine tiefsten Worte,
war nie ein Kelch, der dir verdorrte,
o veilchenweiches Glück.
Dein Sommer schrie mit Meeres Möwen,
fromm küssten dich Venedigs Löwen,
Lagune pries dein Licht.
Dein Herbst war weißer Dünen Dehnen
und kraus das Haar um Schilfe lehnen.
War Lied die Welle nicht?
Auch wenn im Frost die Dahlien zittern,
soll Rose Liebe nicht verwittern,
der Schöpferhauch ist groß.
Und bleiben stumm die Wintertage
zur letzten Träne, Rose, sage:
o sink in meinen Schoß.
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