Skip to content

Die Muse am Pfahl

14.08.2023

Der Dunkle hat dich an den Pfahl gebunden,
hat ritsch, die Kleider, ratsch, dir abgerissen,
sein Terrier grinsend vor dir hingeschissen.
Dein Lid schloß sich, o Fittich über Wunden.

Mit einer Scherbe kratzte er dir Zeichen,
ruchlose Runen, in den Schnee der Lenden,
die solltest du in süße Laute wenden,
ob sie den Stein in seiner Brust erweichen.

Doch troff aus schiefem Munde nur ein Lallen,
und als die Wolke vor den Mond geglitten,
hat er das Herz dir aus dem Leib geschnitten,
ließ vor dem fletschenden, dem Hund es fallen.

Flieh, Dichter, aus dem Lande der Barbaren,
im Schrein des Herzens birg der Sprache Laren.

 

Comments are closed.

Top