Die Inschrift auf dem Grabe
Wie Schnee auf Gipfeln glänzt und Abgrund funkelt,
bezeugt das Diadem, Wort von Propheten.
So blendete das Licht von Hochgebeten,
das uns obszönes Wortgespinst verdunkelt.
Als unter grüner Wipfel Schatten schliefen,
die einen weiten Pilgerweg gegangen,
war ihnen, als ob Edens Wasser sangen.
Wir treiben schlaflos über stummen Tiefen.
Nimm, Dichter, einen Strahl von dem Geschmeide,
laß küssen ihn die Inschrift auf dem Grabe,
damit sie unsre Dunkelheit erleuchte:
„Es füllten Engel ihm des Herzens Wabe,
die Süße gab er hin dem bittern Leide.“
Daß uns Erinnerung das Auge feuchte!
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