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Die geringe Geste

11.08.2023

Gering ist deine Geste, wenn auch schön:
die Knolle in die Krume und sie gießen.
Doch kommt ein Strahl aus unerreichten Höhn,
die Blume kann im Dunkel ja nicht sprießen.

Erheitert sich dein Blick am Knospenrund,
das Auge ward, das helle, dir gegeben.
Uns trägt ein unergründlich dunkler Grund,
in Liedes Rhythmen fühlen wir ihn beben.

Die Sprache lockt uns, Waldes lichte Nacht,
in dem wie Kinder wir uns gern verirren
und staunen ob der düstern Wipfel Pracht,
in denen Stimmen hin und wider wirren.

Streu, Dichter, Samen aus, die namenlosen,
fern gehn sie auf, Phlox, Mohn und prunkend Rosen.

 

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