Die erstickte Quelle
Geheimnis aber quoll in stillen Hainen,
vom Blattwerk grüner Einsamkeit verhüllt,
wie zwischen weich von Moos behaarten Steinen
ein Wasser, das mit Monden sinkt und schwillt.
Gleich Pilgern in den Karsten, blütenlosen,
die noch im Traum der Sonnenfalke hetzt,
erflehten Dichter Tau auf Mohn und Rosen,
der ihren Vers, den darbenden, benetzt.
Wie Liebenden, von Schatten dicht ummauert,
zerkratzte spitzes Wort den zarten Mund,
die Wunden schloß, was selig sie umschauert,
Glanz stummer Tränen, Siegel ihrem Bund.
Die Quelle ward erstickt im Teer von Phrasen,
die Asche schmatzend wir im Jahrbuch lasen.
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