Die Endzeituhren ticken
Die Wolken fließen weich wie Traumgebilde,
doch wenn sie Sturmes Klauen blindlings rupfen,
siehst Flocken du noch, milchig-schäumend Tupfen,
und wieder blaut der Schlaf des Himmels milde.
Es war dir, ferner Gärten Wasser quillen,
und Flüstern wob durchs Dunkel Silberfäden.
Steh auf und mach sie dicht, die Fensterläden,
das tiefe Weh, sie können es nicht stillen.
Verweigre dich dem Flammenkuß der Rose,
kühl, Dichter, deine Stirn am Veilchentau,
verstumm vor scheuen Lippen der Mimose.
Hüll dich ins Tuch aus dunklem Jenseitsblau,
mag Nacht darein auch Inseln Lichtes sticken,
lieg still und hör die Endzeituhren ticken.
Comments are closed.