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Die Buchen sind nicht mehr

26.04.2023

Du fühltest wacher noch die Stirn vom Tau,
da wir im Moos an hohen Buchen lehnten.
Und als die Stunden sich wie Dünen dehnten,
ward Dunst das Bild in somnambulem Blau.

Gezwitscher wölkte uns ins Abendrot,
und aus den Lauben tropften weiche Laute.
Die Einsamkeit, umrankt vom Bitterkraute,
begnügt sich mit des Zuspruchs trocknem Brot.

Du hast den Garten noch geschaut im Blust,
wenn fern schon winkten Tulpen und Violen.
Uns ward das Grün, das heimische, gestohlen,
fremd schimmert eins noch aus papiernem Wust.

Die Buchen, die uns rauschten, sind nicht mehr,
die frühen Gärten Wildnis, öde Brachen.
Uns blieb der Verse Schaum auf trüben Lachen,
voll Lärm der Tag, der Schrein der Nächte leer.

 

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