Die Blüten des Sublimen
Die frühen Keime, die noch immer sprossen
zu Liedes Blattwerk, mahlt man nun zu Staub.
Die Blüten, wo der Tau des Lichts geflossen,
die Sinnbegriffe: roher Mächte Raub.
Sie haben Wurzeln, die im Dunkel wohnen,
ihr grader Stamm reckt auf sich himmelwärts,
und Früchte schimmern in den hohen Kronen.
Das Wort hat Adern, Dichtern singt das Herz.
Nun mischt man Tag und Nacht, und alle Farben
zu fahlem Grau. Die von Verlaine gerühmten
Nuancen, Blüten des Sublimen, starben.
Nun sticht man in der Anmut weiche Wangen
mit geilen Blicken, rüde-unverblümten,
Apollos Locken rupfen Prosa-Zangen.
Comments are closed.