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Die blecherne Münze

17.06.2012

Schmückt einmal noch der Abend
sich mit Goldgeschmeide?

Oder war es schon, die aufblitzte
aus dem Wolfsrachen der Nacht,
die hartgebissene Münze?

Hatte der Tag denn nichts
als lästige Fliegen verscheuchen,
brütendes Sinnen beim Ruf der Unken
und im Lügengewand der Fledermaus-Dämmerung
blutrünstiges Trachten?

Der Wohlklang des Du
verlor sich im Rauschen
wetterwendischen Brunnens.

Am Morgen nach den Exerzitien
wahndrängender Küsse
überblies Neuschnee
die nächtlichen Stapfen.

Durch den Dämmer meiner Räume
leuchtet nicht Wappen, nicht Bild.

Auf dem rohen Tisch
zwischen Kerzenstummel und Apfel
erglänzt die blecherne Münze.

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