Die Bilder blassen
Es schimmern Blüten noch auf grünen Teichen,
als glaubten sie, daß Sommer nie verglüht.
Wir schauen all das Prangen und erbleichen,
wir fühlen, wie der Gnade Strahl uns flieht.
Mit Düften haben sie verklärt das Leben,
daß es ins Blau sich träumt im Todestal.
Wir wähnten ihr das Mark des Worts zu geben,
doch blieb der Liebe Antlitz blaß und fahl.
Sie singen süßer, wenn sie auch verbluten,
die Herzen im Genist der alten Nacht.
Uns geißelten der Sonne Feuerruten,
und Seufzen nur gab Versen bleiche Pracht.
So wollen stumm wir heim ins Dunkel sinken,
die Bilder blassen, wenn wir Lethe trinken.
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