Der Verse zarte Nester
Wie blasse Knospen, die auf Wellen schwanken
hinab in blütenlose Wüsteneien,
wie Efeu, dunkler Male matte Ranken,
die schauernd Flocken süßen Lichtes schneien,
wie deine Blicke, jählings überfeuchtet,
nur einem dunklen Glanz mich überlassen,
dem Monde gleich, der über Schilfen leuchtet,
um unter Nebelschleiern zu verblassen,
sind Verse, Dämmerlaubes zarte Nester,
aus denen leises Zwitschern dir ertönt,
wiegst sachte du sie nur, die Zweige, Schwester,
doch schüttelst du sie, siehst empor du steigen
die Sänger, Träne hat dich schon versöhnt,
und fern sie tauchen in das blaue Schweigen.
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