Der verliebte Küchentisch
Wenn sie kommt, wenn sie sitzt
an meinem einen Ende,
und sie pellt und sie schält
Zwiebeln mir aufs Haupt,
wenn sie mit dem Busen scheuert
mir die Glatze tränenblind,
mag ich nicht mehr steif und dumm
stehen auf vier Beinen rum,
quillt ein Ächzen tief aus mir,
schwillt ein Beben aus den vier
Beinen mir, und mir ist,
als tanze in der Küche ich
rund mit ihr, bis ihr Auge feucht,
auf den Fliesen rutscht sichʼs leicht,
und ich hör mich seufzen:
„Lieber, guter Wurm im Holz,
nage tiefer meinen Stolz,
nage mir ein Holzbein ab,
sonst macht meine Liebe schlapp,
lieber, guter, wurme mich!“
Da macht das holde Ding
ein unholdes End dem Beben
und drückt das schwere Siegel
ihres Hinterns, ach, mir auf.