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Der verletzte Maulwurf

29.04.2025

Ihm bleibt nur Dunkelheit und Schmerz durchwühlen,
die Schatten häufen rechts und links der Pfade.
Er tastet nach dem Wurm, der fetten Made,
doch kann kein fremder Saft die Wunde kühlen.

Durchstößt er noch der Erde dumpfe Kruste,
sieht er verschwommen durch getrübte Linsen
den bleichen Mond im schwanken Schilfe grinsen,
auf schwarzem Samt die Nägel der Verluste.

In seinen Schlaf dringt aus vergessenen Gängen,
von ihm gebahnten, doch zerfallen lang,
als würde er aus sanften Kehlen drängen

zu kindlich-heitern Spielen, ein Gesang.
Tauwasser rinnt durch atemlose Engen.
Geschluchz, als straffe jählings sich ein Strang.

 

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