Der Torso
Es bangt uns um die königliche Seele,
daß Schwermut sie verdunkelt, Hohngeschrei,
und sie herab sich stürzt ins Einerlei
getünchter Mienen von der Schmerzensstele.
So liegt ein Torso unterm Staub der Schritte,
zersprungne Maße einer reinen Hand,
die jenen Ton dem stummen Stein entband,
der lieblich spielt um eine strenge Mitte.
Nun gehen stumpfe Sklaven drüber hin,
Verächter jeder Größe, aller Ränge,
die sie für böser Triebe Trugbild halten.
Doch sind noch Dichter von erlauchtem Sinn,
sie finden unterm Lärm sublime Klänge
und zwischen wüsten Fratzen Lichtgestalten.
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