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Der Pfad der Liebenden

04.10.2024

So wollen, Liebe, wir wie Schatten gleiten
still über weiche Gräser, taubenetzte,
vergessen, was das scheue Herz verletzte,
wenn unterm Mond sich bleiche Blüten breiten.

Wir lassen von den Worten, die uns blieben,
den Duft nur gelten, trunkner Lippen Beben,
von Strahlen, die aus Dämmerlauben schweben,
die Male, die sie auf die Stirn uns schrieben.

Willst, Dichter, du nach Liebenden noch sehen,
in ihren Atem deinen Vers zu tauchen,
mußt weit du, weiter als ein Pilger gehen,

der seinen Born voll Schaum des Lichtes findet.
Sie träumen, wo Violen Dunkles hauchen
und seufzend Seele sich um Seele windet.

 

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