Der letzten Reime Laich
Es tönet uns kein Rauschen mehr von Wellen,
wie einst im Glanz von Hellas Nacht Homer,
verstummt sind unterm Asphalt, unterm Teer,
die Sapphos Verse netzten, Heiltumsquellen.
Dem sich verklärt der Dunst zur Morgenröte,
in buntem Abglanz gab der Vers zurück
des hohen Geistes sonnentrunknen Blick,
irrt als Gespenst durch Phrasenschwaden: Goethe.
Uns narrt im Ohr der Seele, dem verstopften,
obszönes Kichern und letales Keuchen,
und scheint es endlich still, ist uns, als tropften
Erinnyen Eiter in die Musengrotte,
um grünen Liedes Weiher zu verseuchen,
daß auch der letzten Reime Laich verrotte.
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