Der Kanon bricht entzwei
Des Wortes Blume siecht,
dem blauen Blick, der wandert
mit dem Licht, den Schatten,
schnitt man die Wimpern ab.
Weh, daß die Lilien und die Rosen
höher ragen als das Gras,
der dunkle Schmelz des Holzes
tiefer sinkt als Blech und Zimbel.
Der Sinn der Unterscheidung,
der sanfte Pfade bahnt,
im Nebelland des Lallens
erblindet er und fällt.
Weh, daß im blonden Haar des Sommers
Tupfen prangen roten Mohns,
das Melos einer Nachtigall
süßer schmerzt als Eulenschrei.
Der Kanon bricht entzwei,
wenn Wirrer und Verwirrte
die Stimmen guten Fugs
ins Unbehauste locken.
Weh, daß die Sonne Königin
und ihren Schleier trägt der Mond,
geheimer Quell der Nächte
wahrer spricht als Marktes Lärm.
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