Der hohe Pfad
Wenn Pfade uns auch schimmernd rufen,
gleich Flüssen in der Dunkelheit,
wir harren noch auf Schmerzensstufen,
von Flocken fahlen Monds beschneit.
Von innen dringt das eitle Klagen
des Dichters, den die Trübsal lähmt.
Wir werden ihn zum Ufer tragen,
daß ihn der Wellen Lied beschämt.
Dann gehen wir den Pfad, den hohen,
den uns der Schrei der Lerche weist,
bis um die Schläfen Flammen lohen,
die reinen Himmels Odem speist.
Hält wieder Dickicht uns gefangen
und kauern wir im Schattenhag,
wir hörten, wie Entrückte sangen,
wir schauten hohen Lebens Tag.
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