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Der Götze der Vulgären

20.09.2024

Des Demos Macht, o Götze der Vulgären,
im Wahn, der Mensch sei frei und gleich geboren,
ging aller Sinn für Höheres verloren.
Wie sie nach warmem Urschleim sich verzehren.

Sie frösteln schon, wenn ihnen kühle Lüfte
die Botschaft von den Lichtkristallen bringen,
die um den Grat der Einsamkeiten schwingen.
Sie würgen unterm Odem reiner Düfte.

Ihr Mark ist die Substanz der grauen Masse.
Sie schminken ihr Geschwätz mit grellen Lügen
vom Gras, das sprießt, wenn sie die Rosen knicken.

Damit Dämonen man ins Freie lasse,
die sich dem Charisma des Worts nur fügen,
sollst, Dichter, du den Kot mit Blüten schmücken.

 

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