Der Exodus, der wir sind
Wo Frucht und Brut und Zucht
den Reigen bilden,
heute, morgen, immerdar –
wie taucht das Auge tief in Wolkenlandschaft ein
und tiefer lauschen Waben zum Gewürm.
Das Ohr saugt frischen Ton
aus sterbedünnem Hüsteln.
Der Mund erkaut sein Recht
aus Mulch so abgelebten Tags.
Wie überleckt der Silberfaden
die Schatten späten Laubs
mit den Gespinsten tödlich-schön.
So sammeln sich in Sinneshöhlen
mit Blicken, Tönen, Düften
die Honigbröckchen Ewigkeit.
Wie Tier und Tier einander
in Paarung sterben,
sich im Sterben paaren.
Und du und ich, wir sind dem Kreis enthoben,
vom Reigen abgetan, der selbst sich leert und füllt,
dem Herzen ausgerissne Wurzel des Gesangs.
Wie erborgte und geraubte Dinge
schmuggeln wir die dunklen Worte
als zugesagte, als versagte Zeichen
durch das Dickicht hingelebter Augenblicke
bis zur Grenze, die uns stetig flieht.