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Der erstickte Quell

05.12.2022

Zwischen den zerbrochenen Amphoren
seufzen Gräser, Mythensplitter
hüllt, was früher Hymnen Glanz beschworen,
fahler Mond in Schattengitter.

Und die Hirten, die mit Flammen sangen,
Schmerz der Gluten, Liebesfunken,
sind zu fremden Göttern fortgegangen,
Pan und Nymphe sind ertrunken.

Gnadenquell, der heiße Stirnen kühlte,
unter Sternen Psalmen lallte,
daß ein müdes Herz noch Ferne fühlte,
sie erstickten Wahnasphalte.

Und die Dichter, die vom Quell empfangen
Licht, zu lösen dumpfe Zungen,
sind zu dunklen Mächten fortgegangen,
Sternensänge sind verklungen.

 

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