Der erloschene Stern
Der Stern, der uns gestrahlt, der Stern,
auf unsern Pfad, den wahnes-wirren,
daß wir im Dunkel nicht mehr irren,
wie fern scheint er uns nun, wie fern.
Weil uns erlabt ihr Lobgesang,
sind mit den Hirten wir gezogen,
der hohe Geist war uns gewogen,
zu stimmen ein voll Überschwang.
Wie müde Quelle, die versiegt,
ein Echo längst versunkner Sage
klingt unserm blindgeweinten Tage,
was einst den Schmerz in Traum gewiegt.
Sie fanden unter goldnem Laub
ein Lächeln, stiller Nacht entbunden.
Und sagten Rosen auch von Wunden,
ihr Glanz hat wachgeküßt den Staub.
Wie sind dem Licht des Heils wir fern,
uns rauschen Schatten, Efeublätter.
O Hymnen auf der Liebe Retter,
kein Stern zieht uns voran, kein Stern.
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