Der Blick ins Jenseits
In halb versteppten, dünn begrünten Schneisen,
wo abends Greise ihren Hündchen rufen,
sitzt du auf Traumes eingebrochnen Stufen,
und Wehmut lechzt umsonst nach süßen Weisen.
Vor gleisnerisch getünchten Bruchsteinmauern,
der Grenze kargen Tags, von drüben dringen
nur dunkles Schluchzen, geisterhaftes Singen,
siehst du den Schatten deiner Liebe kauern.
Du liegst allein, und ist kein Mund, kein warmer,
das Salz dir aus der Wunde Nacht zu saugen.
Da ist kein Engel, ist kein Allerbarmer.
Du blickst ins Jenseits schon mit klaren Augen,
wie sie die Arme reckt, die schneeig bleichen,
von Asphodelen dir den Kranz zu reichen.
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