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Der Auftrag an den Dichter

14.07.2024

Wir haben sie gelehnt, die Silberleiter,
an hoher Nächte dunkelblaue Wand,
knirscht unter ihr auch schon der mürbe Sand,
es wechseln noch die Töne, sternlichtheiter.

Noch flackern sie auf fernen Gräberfeldern,
die Kerzen, aus der Wehmut Wachs gedreht.
Noch mischt sich matter Rede, was geweht
die Nacht, das Seufzen aus verwunschnen Wäldern.

Du schreib sie auf, die schönen Harmonien,
sieh, Dichter, eh sie dunkeln und verhauchen,
der Rosen abendrötlich-wehe Strahlen.

Die Töne birg, die sternwärts schon entfliehen,
die Flammen birg, bevor die Aschen rauchen,
im lichten Klang von kristallinen Schalen.

 

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