Der Asphodele Widerschein
Schief sitzt der Alte auf der Bank, der schmalen,
allein und wartet, wartet auf das Abendrot,
das oft ihm schon den Trank der Stille bot.
So trinkt das Dunkel auch der Rose Strahlen.
Und in der Tiefe scheint der Strom entzündet
von dieses Sommerabends Abschiedsglut.
Ihn drängt das Herz zu sagen, es ist gut,
doch flieht das Wort ihn, das die Lippen ründet.
Erloschen ist die Sonne, ist die Rose,
und wie am Jenseitsfluß die Asphodele
geht auf die Knospe Mond, die hoffnungslose.
Ihm ist, als ob er bald den Schatten träfe,
der scheidend ihn zerschnitt, die Schwesterseele.
Schon kühlt ihm Nacht, die heiß geklopft, die Schläfe.
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