Der Alte steigt die Treppe hoch
Gezwitscher über Morgenauen,
und Birken sprühen Silber, Erlen,
sie winken sich wie junge Frauen,
von Tau beglänzt, von Perlen.
Und auf der Treppe hörst du Stöhnen,
der kranke Alte klimmt empor,
er klammert sich an das Geländer,
tief hängt der Kopf ihm auf die Brust.
Nun gehen durch die Binsen Schauer,
und Wasser schimmern zwischen Schatten,
ein Hauch aus Eden färbt sie blauer,
die Blutorange rollt auf die Matten.
Der Alte zieht den Einkaufswagen
die Stufen hoch in dumpfem Takt,
befüllt mit REWE-Schnellgerichten,
hält hustend inne, keucht und keucht.
Jetzt knüpfen ihre Liebeszeichen
die Falter an die Knospenschließen,
und Fühler sind, die träumend streichen,
und Kelche, Licht zu gießen.
Fahl knistert unter morschen Rippen
erloschner Sonnen Aschenglut,
der Greis erreicht die öde Schwelle,
wo keiner Blüte Tau ihm perlt.
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