An den Purpur
Achilleus schmollte düster im Verstecke,
Briseis zog der Fürst ins Bett,
ihrer Daumen Violett
verriet den edlen Saft der Purpurschnecke.
Die Polster, die nach Meer und Algen rochen,
häufte der Phäaken Magd,
daß den Gast kein Albtraum plagt,
bis Rosenfinger an die Schläfe pochen.
Tags rötet heitres Spiel Odysseusʼ Wangen,
einer wirft den Purpurball
hoch auf Äthers Wolkenwall,
einer muß die Füße in der Luft ihn fangen.
Des Vaters Tränen konnten Gnade finden,
unter Scheiten glänzt Gebein,
Brüder löschen sie mit Wein,
um Hektors Urne schimmern Purpurbinden.
Daß sie von Ranges hohem Siegel wüßten,
war die Toga blutgesäumt,
purpurn hat Byzanz geträumt,
nur unsre Seele seufzt an trüben Küsten.
Comments are closed.