Den heimatlosen Seelen
Wo an bemoosten Grabesmalen
Säulen von Zypressen stehen,
wo aus irdnen Blumenschalen
weiße Abschiedsblüten flehen,
wollen wir den Seelen lauschen,
die in den Zypressen rauschen.
Wo abendrötlich-tiefe Strahlen
Taues buntes Glas durchgeisten,
wo Quellen strömen leise Qualen,
weil über ihnen Engel kreisten,
leihen wir den Seelen Stimmen
die in Glas und Wasser glimmen.
Wo Sperlinge in Pfützen baden,
Morgensonne lacht sie trocken,
wo heimatlose Seelen laden
zu Brot und Wein die Abendglocken,
wollen wir wie Vögel schweigen
in Gottes lichten Gnadenzweigen.
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