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Den Atem stauen

27.10.2024

Die stumme Haut fühlt nur: Die Sonne scheint,
und fallen Flocken, schließt sie ihre Poren.
Der Hauch des Munds geht schon im Dunst verloren,
der dunkle Quell weiß nicht, warum er weint.

Kannst sagen du nur, was schon oft gesagt,
wieso den Atem nicht im Innern stauen,
bis die Kristalle des Gedankens tauen,
und fragst nicht, ob es dunkelt, ob es tagt.

Wie Kinder, die vom Stiel die Blüten pflücken
und lassen sie auf weichen Wellen reisen,
nicht wissen, ob sie in der Nacht noch schimmern,

mag, Dichter, dich das Spiel zuletzt beglücken,
wenn auf der Gläser Mund die Finger kreisen,
ob nun die Töne jauchzen oder wimmern.

 

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