Dem entschwundenen Engel
Durch Laubes Flammen sind wir noch geschritten,
von Vogelrufen wogte Herbstluft süß,
es färbte Abendrot, was ich gelitten,
den Blütenschnee in fernem Paradies.
Und löschte auch der Auen Dämmerleuchten
des Nachtwinds schwarzer Flügel bald,
es führten süßen Glanzes, tränenfeuchten,
mich treue Augen durch den Dornenwald.
Zum Saum gelangt, ein Vorhang, aufgerissen,
sah ich im Tal wie Rosen auf dem Strom
die Morgenröte wach die Wasser küssen,
die Heimatstadt, wie kniend um den Dom.
Und bist, ein Engel, du dem Traum entschwunden,
dein Hauch hat mir den hellen Vers entbunden.
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