Daß eine Blüte uns noch bleibe
Hörst, Liebe, du das sanfte Rieseln,
als seufze auf des Waldes Nacht,
siehst du den bunten Schaum auf Kieseln,
vom scheuen Kuß des Lichts entfacht?
O dämmerbange Feuchte,
daß eine Blüte uns noch leuchte.
Fühlst, Liebe, du die hohe Stille,
als atme aus der dunkle Wald,
ist dir aus knospenroter Hülle
der Hauch der Nacht ums Herz gewallt?
O vollen Mondes Scheibe,
daß eine Blüte uns noch bleibe.
Hast, Liebe du im Traum gesprochen,
als hätte dir ein jäher Wind
der süßen Früchte Zweig gebrochen,
ich tappe, sie zu bergen, blind?
O ferner Heimat Auen,
daß reife Beeren uns noch blauen.
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