Das Zwielicht der Worte
Abendrot, das aus den Zweigen tropft.
Schatten, dumpfe Schläfen uns zu kühlen.
Herz, das bang der Nacht entgegenklopft.
Stummes Pochen sagt uns, was wir fühlen.
Sie verdämmern, Worte faul und fahl,
Früchte, überreif, die abgefallen
vom zermürbten Holz, ihr Fleisch ward schal,
die es aßen, hörst du sinnlos lallen.
Und sie sinken ins belebte Grab,
Bilder, die mit buntem Dunst betörten,
Glanz, der gleisnerisch ein Loch umgab,
Fraß des Wurms, den keine Lügen störten.
Gehen schweigend wir den Uferpfad,
laß statt unser weiche Wasser reden,
wie zu tränken sie die Sonne bat,
Rosen, Veilchen und Reseden.
Und der Worte Zwielicht hellt dein Blick
auf wie voller Mond die Lilienblüten,
nimmt in feuchte Dämmerung zurück
Träume, die im Abendrot erglühten.
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