Das Wort der Gnade
Dein Wort war wie ein stilles Schneien
in sternenloser Mitternacht.
Dein Wort war wie ein Benedeien,
das welken Blüten Tau gebracht.
So wollen wir im Dämmer schreiten
auf hellem Pfad zum hohen Schrein,
wo Engel uns das Mahl bereiten,
das du gesegnet, Brot und Wein.
Dein Hauch war wie ein heißer Odem,
der Spreu und Spelz ins Dunkel blies.
Dein Wort, das Korn, sank aus dem Brodem,
das Licht der Hoffnung ins Verlies.
So laßt uns tiefe Furchen graben
durch treuer Herzen Fruchtgebiet,
zu harren auf der Sonne Gaben,
die lichte Saat, das hohe Lied.
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