Das weggeätzte Inkarnat
Ätzt man vom Wort das Inkarnat,
starrt noch im Nebel ein Gerippe,
ein Antlitz ohne Aug und Lippe,
des Sinnes aufgerissne Naht.
Es ist, was stumm umwogt den Traum,
Gezweig, der Furche Schmerz entsprossen,
sie kühlen, die herabgeflossen,
die Tropfen dir die Wunde kaum.
Die Hörner brach man von der Stirn,
hieb ab den Huf dem Ungeheuer,
es seufzt die Flöte aus im Feuer,
die Hirten zog an blauem Zwirn.
Die Sense hat im Schilf geblitzt,
der Spiegel brach, das Lied fiel trocken,
es bleiben, Dichter, dir nur Brocken,
woran bisweilen Bluttau schwitzt.
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