Das strömende Wort
Essenz aus Erde, Wasser, Feuer, Luft,
strömt hin das Wort durch helle, dunkle Zeiten,
behaucht, was müde ward, entflammt, die streiten,
bringt Liebenden von Eden Friedensduft.
Wo es entsprang, in Karsten, wüst und leer,
der Quelle gleich, erweckt von jähen Blitzen,
quillt’s, seufzt und tanzt auf schwanken Blütenspitzen,
schwillt an und mündet, Hymnenstrom, ins Meer.
Verstummst du Mensch, entsetzt von Leid und Grauen,
sinkt schon die Sonne deines Tags hernieder,
vom Hügel mit dem Kreuz siehst fern du blauen,
sich windend kühn, den Strom der Psalmen wieder.
Von ihm benetzt, kann banges Herz sich sagen:
Zerfall zu Staub ich auch, Gras will ich, Blüten tragen.
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