Das stille Leben
Der Gärtner hat die Rosen rings beschnitten
von wüsten Trieben, kümmerlichen auch.
Verschweigen wir, was wir um uns gelitten,
in einem Schweigen mild wie Blütenhauch.
Südfrüchte schimmernd in kristallnen Schalen,
beglänzt vom feuchten Mond ein Silberkrug,
es konnte eine edle Hand nur malen
das stille Leben, das sich selbst genug.
Wo Efeuranken Dämmerung verbreiten,
die Inschrift überwuchern Gram und Gras,
wird der umflorte Blick vorübergleiten,
nicht lesen, was im Licht der lichte las.
Weißt du es noch, was uns der Vers verkündet?
Die Quelle klagt, der Sehnsucht Strömung mündet.
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