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Das Singen der Sirenen

01.12.2023

Die Muschel hat sie ausgespien, die Welle
bald kehrt sie, reißt den Kelch von Perlmutt mit,
die Träne aber, die ins Dunkel glitt,
steigt mit dem Mond, der Liebe Tau, ins Helle.

Ermannter Geist hat ausgewischt die Bilder,
die einst sein Ahne sah im Sternenschaum,
verlassne Liebe webt nächtlichem Saum
Traumrosen, ihre Dornen stechen milder.

Dem Meister schien die Münze Wort entwertet,
matt vom Gebrauch, das Sinnbild abgeschabt,
sie umzuschmelzen hat ihn Gott begabt
mit Feuergeist und Tau der Nacht, der härtet.

Dir bleibt, an Charons Kniee dich zu lehnen,
am Rand der Welt, horch, singen die Sirenen.

 

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