Das Phantom
Wir brachen auf, als Nebel hingen,
Gespensterfetzen im Geäst,
doch schnitten sie schon Lichtes Klingen,
und Zwitschern zog von Nest zu Nest.
Wir wußten noch um Traumes Pfade
an Ufern, wo der Geysir speit,
die Nixen narrt im grünen Bade
und Zeit rinnt in die Ewigkeit.
Die Sonne heischte uns zu steigen
auf einen Felsen, karg und bloß,
wir fühlten hoher Mächte Schweigen
am nackten Steine blumenlos.
Der blaue Klang der Abendglocken
rief uns ins Tal der Gärten heim,
mit Kindern wollten wir frohlocken,
beglückt von süßer Hymne Reim.
Doch fanden wir den Ort verlassen,
die Gärten waren lang verwaist,
ich sah an deiner Stirn, der blassen,
wir sind um ein Phantom gekreist.
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