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Das Klümpchen Glut

15.07.2024

Als wär dein nacktes Ich umspült
von einem grünen Wind,
dein Blick, ein zitternd dünner Halm,
gebeugt von trübem Tau.

Ist es schon Nacht, ist es noch Tag,
du weißt es nicht,
Ein Singen steigt, ein heller Dunst,
ein Seufzen sinkt aus dunklem Mund.

Bist du’s, der singt, bist du’s, der seufzt,
du weißt es nicht.

Als läg dein Schmerz, ein Klümpchen Glut,
auf abgeschabter Schwelle.
Ob hier noch wohnt, auf den du hoffst,
du weißt es nicht.

Es tut die Türe sich nicht auf,
und keiner tritt die Glut dir aus.
Sie muß sich selbst verzehren,
bis ihre graue Asche weht.

 

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