Das Imperium aus dem synaptischen Spalt
Der intentionale Spannungsbogen
des Augustus wurde Stein und Gesetz,
ließ aus dem Dung so vieler Toten
den Glanz der marmornen Roma leuchten.
Der Bogen überwölbte den Tod,
sprühte mit dem Diadem des Kaisers
unterm Stern der Apotheose –
bis zum Untergang der Bourbonen,
des Habsburgers Resignation.
Doch wem unberufen das Imperium zufällt
und er vertändelt die Zeit der Entscheidung
mit Mätressen und Komödianten,
dösend im Dunst exotischer Öle und Säfte,
an giftgrünen Traumfrüchten leckend,
wird rechtens gerächt vom Dolch des Verräters.
Und jener tölpelhafte Teufel,
der die Cäsaren beerben
und Paris übertrumpfen wollte:
ein überspannter Gigolo der Macht,
dem nach zwölf Jahren der Pest
undeutscher Phosphorbogen
auf die Schädelstätte der Nation,
geschändeten Volkes sank.
Sprudeln die Schicksalsquellen
nervöser Erregung zu heftig oder zu dünn,
zerfurchen, überwuchern die Bahn des Sinns
Raserei oder Abulie, Wahn oder Apathie,
Glossolalie oder Alogie –
das Szepter sinkt, das Wappen verblasst,
der goldene Apfel rollt in den Sand.