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Das helle Lied

15.09.2024

Dem Kinde gleich, verirrt im dunklen Wald,
den eignen Namen hat es schon vergessen,
ist unser Geist von einem Schaum zerfressen,
gequollen aus der Tiefe, schwarz und kalt.

Wie eine Maus, die aus dem Dickicht kroch,
schon fiept sie leise in der Eule Krallen,
ward unser Herz vom Dämon überfallen,
der sich verbarg in einer Wunde Loch.

Daß uns doch, Dichter, orphisch-rettend töne
dein helles Lied, wenn wir im Finstern gehen,
das kranke Herz sich mit dem Geist versöhne,

die Kreatur sich berge noch, die bange,
dem stummen Schmerze süße Namen wehen.
Daß sich der Dämon füge dem Gesange.

 

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