Das Heil in der Flucht
Wir rütteln Sankt George auf im Grabe,
ob er ein Heilkraut für die Schwären habe,
wovon die Muttersprache faulig näßt.
Ein müder Wink kommt nur, es sei vergebens,
er habe schon die Glut des Dichterlebens
umsonst auf den Gespenstermund gepreßt.
So müssen wir das Kauderwelsch ertragen,
wenn irre girrend sie die Glottis schlagen,
hinunterschlucken, was zum Speien reizt,
verschleiern Herthas nordisch-blonde Locken,
daß keine dumpfen Zwitterhaften stocken,
wenn sie mit Funken nicht und Blicken geizt.
Vielleicht, daß wir mit jenen kindlich Frommen
in das Verlies, das dämmernde, entkommen,
wo lichtes Wort die Dunkelheit bezwingt,
daß wir auf fernen unentweihten Auen
wie Eremiten graue Zelte bauen,
dort, wo der Wind dem Grase Psalmen singt.
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