Das böse Gerstenkorn
Du magst dem Herzensliebchen
sehr nahe sein und bleiben
und wie ein freches Hündchen
an ihrem Leib dich reiben.
Du magst dich fett erlaben
an ihrer Tränen Bitternis
und fühlst dich körniglich erhaben
in deiner Bosheit Finsternis.
Um Liebesdichters Zaubermacht,
du böses Gerstenkorn,
weißt du nicht? Dann gib jetzt acht
und spüre Liebeszorn:
„Wese fort und wese hin,
Körnchen ward aus Korn.
Und das Körnchen schmilzt dahin.
Wer aus Tränen nährt sein Glück,
ist dem Aug ein Dorn.
Talg bist du, zu Talg kehrst du zurück!“