Das Blut des Heils
„Fühlst du es auch, wie taumelnd wir hinleben,
wie jedes Wort mit unserm Atem schwindet,
an feuchtem Glanz ein jeder Blick erblindet?
Sieh, wie im Dämmerlichte Veilchen beben.
Strömt Abschied nicht in allen warmen Venen?
Der Arm, vom Schnee der Küsse überzittert,
ist schon, ein morscher Ast, von Moos verwittert,
Sieh, bleich im Zwielicht, Morgenrot-Verbenen.“
„Laß uns noch einmal auf den Hügel gehen,
und birgt er auch verblichene Gebeine,
ein zartes Gras ist schon dem Mark entsprossen.
Laß, Dichter, vor dem Kreuz uns schweigend stehen.
Dann zünd das Licht der Liebe an und weine.“
Ist denn das Blut des Heils umsonst geflossen?
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