Das bist ja du! Das bin ja ich!
Wenn die haarigen Bäuche kugeln
von Honig und Chitin, von süßen Beeren
und bunten Früchten, knacken hoch in den Wipfeln
die Äste – die Waldmenschen bauen ihre Plattform
für die Nacht in schwindelnder Höhe.
Sie ducken ihr weises Haupt
unter einen perfekt verfugten Regenschirm
aus Zweigen und Blattwerk.
Die Frühlingswinde schenken uns
mit wilden Aromen zartes Erinnern –
wie sind die Lüfte voll Leben und Geist!
Halt einmal das Richtmikrophon an die schorfige Rinde der Eiche –
was da knistert und knackt, scharrt und schnarrt,
was da rasselt und prasselt unter Moosen und Harz –
das bist ja du, das bin ja ich, in einer fernen Fuge
der Moleküle unsrer natürlichen Seelen.
Der Waldmensch in seinem Nest lauscht,
wie es tröpfelt auf sein Blätterdach,
er zittert in den Tumulten des Himmels
und klammert sich ins Fell seines Geschwisters.
Er weiß sich im Kosmos des Regenwalds
im Innern der dickbäuchigen Wolke,
des Blätterrauschens und des Vogelgeschreis.