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Dana Gioia, Sea Pebbles: An Elegy

28.07.2024

My love, how time makes hardness shine.
They come in every color, pure or mixed
gray-green of basalt, blood-soaked jasper, quartz,
granite and feldspar, even bits of glass,
smoothed by the patient jeweller of the tides.

Volcano-born, earthquake-quarried,
shaven by glaciers, wind-carved, heat-cracked,
stratified, speckled, bright in the wet surf—
no two alike, all torn from the dry land
tossed up in millions on this empty shore.
How small death seems among the rocks. It drifts
light as a splintered bone the tide uncovers.
It glints among the shattered oyster shells,
gutted by gulls, bleached by salt and sun—
the broken crockery of living things.

Cormorants glide across the quiet bay.
A falcon watches from the ridge, indifferent
to the burdens I have carried here.
No point in walking farther, so I sit,
hollow as driftwood, dead as any stone.

 

Meeresgeröll: eine Elegie

Meine Liebe, wie Zeit läßt harte Dinge strahlen,
sie zeigen alle Farben, rein und vermischt,
Graugrün vpn Basalt, blutgetränkter Jaspis, Quarz,
Granit und Feldspat, selbst Splitter von Glas,
poliert vom geduldigen Juwelier der Gezeiten.

Vulkanische Schlacken, Erdbebenbrocken,
von Gletschern geglättet, vom Wind geschnitten, vor Hitze geplatzt,
geschichtet, gesprenkelt, hell im Brandungsschaum –
keins gleicht dem andern, alle der trocknen Erde entrissen,
geschleudert millionenfach an diese leere Küste.
Wie klein der Tod scheint unter Felsen. Er weht
Licht wie einen gesplitterten Knochen, den die Flut entblößt.
Er schimmert zwischen zertrümmerten Austernschalen,
ausgeweidet von Möwen, gebleicht vom Salz und der Sonne –
das zerschlagene Geschirr lebendiger Wesen.

Kormorane gleiten über die ruhige Bucht.
Ein Falcke späht vom Felsen, gleichgültig
gegen die Lasten, die ich hierhin getragen.
Sinnlos, weiterzuwandern, also setze ich mich,
dumpf wie Treibholz, tot wie irgendein Stein.

 

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