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Dana Gioia, Insomnia

05.06.2024

Now you hear what the house has to say.
Pipes clanking, water running in the dark,
the mortgaged walls shifting in discomfort,
and voices mounting in an endless drone
of small complaints like the sounds of a family
that year by year you’ve learned how to ignore.

But now you must listen to the things you own,
all that you’ve worked for these past years,
the murmur of property, of things in disrepair,
the moving parts about to come undone,
and twisting in the sheets remember all
the faces you could not bring yourself to love.

How many voices have escaped you until now,
the venting furnace, the floorboards underfoot,
the steady accusations of the clock
numbering the minutes no one will mark.
The terrible clarity this moment brings,
the useless insight, the unbroken dark.

 

Schlaflosigkeit

Nun hörst du, was das Haus zu sagen hat,
Rohre scheppern, Wasser, das im Dunkel fließt,
die verpfändeten Wände rucken voll Unbehagen,
und Stimmen schwellen an, ewiges Brummen
und kleines Klagen, so klingt Familienleben,
das all die Jahre du zu überhören lerntest.

Nun mußt du Dingen lauschen, die dir eigen,
für die geschuftet du die letzten Jahre,
es murmelt dein Besitz und sein Verfall,
die losen Teile, die noch unerledigt blieben,
und die zerknüllten Laken erinnern an all die
Gesichter, die zu lieben du unfähig warst.

Wie viele Stimmen dir bislang entgingen,
Ventilatoren, Knarzen, tritt wer auf Dielen,
die unermüdlichen Anklagen einer Wanduhr,
Minuten zählend, doch zählt niemand mit.
Die schreckliche Klarheit dieses Augenblicks,
die nutzlose Einsicht, Dunkel, das nicht wich.

 

Siehe auch Rezitation durch den Autor:
https://www.youtube.com/watch?v=6uJ6v43wrpk

 

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