Dame Künstlerin
Was Dame Künstlerin zusammenschmiert,
ein Albtraum, ein obszönes Laichgekröse,
ward nicht von hohen Musen inspiriert,
nur von dem sauren Anhauch ihrer Möse.
Es gähnt steril ein Uterus,
und anonymer Würmer Fäden zeugen
ihr einen pubertären Kunstgenuß,
wenn Gnomenphalli aus Gebüschen äugen.
Was einer dumpfen Seele ausgepresst,
soll ätzend auf des Bürgers Glatze tropfen,
der grinsend bald das Atelier verläßt,
doch dessen Steuern ihr das Faulbett stopfen.
Sie fühlt es wohl, daß sie verlassen ist
vom Hauch, der Botticelli sanft umflossen
mit einer Anmut, die nur Liebe küßt,
den Blüten, die im Gnadenstrahle sprossen.
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